Fragen und Antworten
Einen Port findet man meistens in der Krebstherapie, aber auch zur Versorgung mit der sogenannten parenteralen Ernährung oder auch bei der Gabe von dauerhaften Infusionen, Medikamentenapplikationen oder Bluttransfusionen. Ein sogenannter Port oder auch Portkathetersystem ist ein zentral venöser subkutan implantierter Zugang, der als dauerhafter Venenzugang genutzt wird. Ein Port wird mithilfe einer kleinen chirurgischen Operation meist im unteren Bereich des Schlüsselbeins gelegt. Darüber besteht ein Zugang von dem Portkatheter bis zu einer herznahen Vene in den direkten Blutkreislauf. Hierüber können nun über den Portkatheter auch Infusionen gegeben werden. So darf z.B. die parenterale Ernährung über einen Portkathetersystem verabreicht werden. Die Portkammer muss zuvor mit einer Portnadel/Portkanüle punktiert werden. Dabei ist ein konzentriertes und hygienisches Arbeiten Voraussetzung. Als dauerhafter Zugang erleichtert dieser das Handling mit den Venen. Das sonst immer neue Suchen und Anstechen der Armvenen kann somit ausbleiben und die Gefäßwände der Venen werden zusätzlich geschont.
Die parenterale Ernährung ist eine von zwei möglichen Formen der künstlichen Ernährung. Das Wort leitet sich aus dem griechischen ab und beschreibt die Umgehung des eigentlichen Verdauungstraktes. Da eine parenterale Ernährung als Infusionslösung verabreicht wird, ist ein venöser Zugang notwendig. In der Regel läuft diese über ein Portkathetersystem oder eine PICC-Line in den Blutkreislauf. Die HpE (Heimparenterale Ernährung) wird die Versorgungsform im ambulanten Setting im häuslichen Umfeld genannt. Diese kann dort als begleitend/unterstützend, aber auch als totale Ernährung eingesetzt werden. Welche Form gewählt wird, hängt vom Allgemein- und Ernährungszustand ab. Die Indikationen sind häufig schwere chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel onkologische Erkrankungen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder auch Operationen und Resektionen im Bereich des Verdauungstraktes. Dadurch kommt es nicht selten zu einer Verschlechterung der Nahrungsaufnahme und Verdauungsleistung, sowie eine katabole/abbauende Stoffwechsellage. Unbehandelt führt dies in der Regel zu einer Mangelernährung, Muskelschwund, schlechte Immunabwehr und eingeschränkter Wundheilung. Bei der Organisation der HpE ist ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten unabdingbar. Involviert sind der verordnete Arzt/ Ärztin, die Ernährungsfachkraft, der Pflegedienst, die beliefernde Apotheke und das HomeCare Unternehmen.
Patientenverfügung:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/patientenverfuegung.html